Erstellen der Fotos
Für meinen ersten Versuch scannte ich einen Ford Transit mit meiner Sony Spiegelreflex Kamera und einem 20mm und 10mm Weitwinkelobjektiv. Für einen 3D-Scan gibt es zwei Methoden, entweder ich befinde mich im Innenraum und drehe mich um die eigene Achse oder ich laufe um das zu scannende Objekt rund herum. Welche Methodik angewandt wird, hängt vom Objekt und Ziel ab.
Im Innenraumist dabei immer in einem möglichst großen Abstand zur gegenüberliegenden Seite und möglichst parallel zum Scanobjekt zu fotografieren.
Ich habe meine Fotos aus unterschiedlichen Höhe von 20cm, 1m und 1,50m gemacht. Zudem achtete ich beim Fotografieren darauf, dass sich die Aufnahmen immer 2/3 überlappen, das hilft dem Programm übereinstimmende Punkte zu finden und am Ende die einzelnen Fotos korrekt zusammen zu fügen.
Bei meinem Fahrzeugscan habe ich mich im Oval durch das Auto bewegt. Dabei sind ca. 120 Fotos vom Innenraum entstanden. Zuerst testete ich die Variante mit einem Stativ und als zweites fotografierte ich aus der Hand. Der Vorteil mit einem Stativ liegt darin, dass mit einer längeren Belichtungszeit gearbeitet werden kann, woraus eine kleinere Blende und eine insgesamt größere Tiefenschärfe resultiert. Der Nachteil liegt im größeren Platzbedarf.
Bei meinem zweiten Versuch, scannte ich einen kleinen Golf IV, was mich im Gegensatz zu meinem ersten Scan vor das Problem stellte, nun kein Stativ mehr nutzen zu könne. Der Raum war wesentlich kleiner und so fotografierte ich aus der Hand. Wobei ich auf eine kürzere Belichtung setzen musste, da sonst die Gefahr verwackelter Bilder zu hoch ist. und bei gleicher Blende die ISO hochdrehen musste, was wiederum zum Rauschen im Bild führte. Der Vorteil liegt eindeutig an der schnelleren, wendigeren und flexibleren Bedienung und dem geringeren Platzbedarf. Wie auch schon beim ersten Scan versuchte ich mich im Kreis zu bewegen und aus unterschiedlichen Höhen zu fotografieren. In diesem Fall war es einfach Detail- oder Nahaufnahmen zu machen.
Nachbearbeitung in Lightroom
Anschließend wurden alle Fotos auf den Rechner importiert und in Adobe Lightroom nachbearbeitet. Hier wurde vorallem eine gleichmäßige Belichtung der Bilder sichergestellt, das Rauschen verringert und die Schärfe leicht verbessert. Im Anschluss wurden die Bilder, für die Fotogrammetrie Software Agisoft Photoscan, als DNG Exportiert.